Rechtsanwaltsfachangestellte/r

ein spannender und abwechslungsreicher Beruf mit guten Zukunftsaussichten

 

Das A und O in dem Beruf der/des Rechtsanwaltsfachangestellten ist die Kommunikation - mit Mandanten, Gegnern, Kollegen oder dem Chef. Jeden Tag hast du viel Kontakt mit Menschen, sei es direkt in der Kanzlei, am Telefon oder per E-Mail.

 

Die Arbeit in der Rechtsanwaltskanzlei dreht sich um Menschen und Unternehmen, die ihr Recht bekommen wollen. Kein Fall ist wie der andere. Ein spannendes, abwechslungsreiches Arbeitsumfeld, in dem wache Köpfe gefragt sind: Denn Rechtsanwälte brauchen in ihrem Team die gezielte Unterstützung qualifizierter Fachangestellter. Sie helfen dem Anwalt die Rechtsangelegenheiten ihrer Mandanten zu klären.

 

Rechtsanwaltsfachangestellte managen die gesamte Büroorganisation. Sie überwachen Fristen und Termine, planen Besprechungstermine und bereiten diese vor, erledigen den Schriftverkehr, erstellen Gebührenrechnungen, kommunizieren mit Gerichten und Behörden, kümmern sich um das Forderungsmanagement und haben viel Kontakt mit anderen Menschen; das sind sehr verantwortungsvolle Aufgaben, denn es geht dabei immer um die Interessen und das Wohl der Mandanten.

 

Erfahrene Rechtsanwaltsfachangestellte bearbeiten selbständig die Kostenrechnungen und das Mahn- und Vollstreckungswesen. Der freundliche und einfühlsame Umgang mit Mandanten gehört ebenso dazu wie der Umgang mit digitalen Kommunikations- und Verwaltungsprogrammen. Und wenn es einmal turbulent wird, dann heißt es einen kühlen Kopf bewahren und alles im Griff behalten. Langeweile kommt da bestimmt nicht auf.

 

Während deiner Ausbildung lernst du viel und eignest dir Wissen an, dass du nicht nur in deinem Beruf nutzen kannst, sondern auch in deinem normalen Alltag.

 

Such dir aus, was zur dir passt!


Viele Anwälte haben sich auf bestimmte Gebiete spezialisiert (z.B. Strafrecht, Familienrecht oder Wirtschaftsrecht). Hier kannst du schon bei der Suche nach der Ausbildungsstelle darauf achten, wo du „landen“ möchtest. Denn je größer das Eigeninteresse am Rechtsgebiet ist, umso mehr Spaß macht die Ausbildung.

 

AzubineAusbildungsdauer

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
In Ausnahmefällen kann die Ausbildungszeit verkürzt werden oder du kannst bei überdurchschnittlichen Leistungen vorzeitig zur Abschlussprüfung zugelassen werden.

 

Duale Ausbildung

Duale Ausbildung bedeutet, dass die Ausbildung in der Schule und in der Kanzlei stattfindet. An zwei Vormittagen in der Woche bist du in der Berufsschule, den Rest in der Kanzlei.

 

In der Kanzlei lernst du unter Anleitung zum Beispiel:
  • mit Mandanten am Telefon oder persönlich zu sprechen

  • Besprechungstermine zu planen und vorzubereiten

  • mit Gerichten und Behörden zu kommunizieren

  • Diktate am Computer zu schreiben

  • selbstständig Schreiben an Mandanten, Gerichte oder Behörden anzufertigen

  • Aktenmanagement

  • Fristen und Termine zu überwachen

  • Erstellung von Gebührenrechnungen

  • Forderungsmanagement

  • Umgang mit digitalen Kommunikations- und Verwaltungsprogrammen

 

 

Prüfungen

Nach dem ersten Ausbildungsjahr findet die Zwischenprüfung statt. Diese zeigt dir deinen aktuellen Wissensstand, wobei die Note nicht zu deiner Abschlussnote zählt. Die Ausbildungszeit endet mit der Abschlussprüfung. Sollte die Prüfung im ersten Anlauf missglücken, kannst du sie zwei Mal wiederholen.

 

 

Ausbildungsvergütung

Wieviel du während der Ausbildung mindestens verdienst, ist im Berufsbildungsgesetz geregelt. Wenn du deine Ausbildung z. B. im Jahr 2023 beginnst und dein Vertrag in der Zeit vom 01.01. bis zum 30.06.2023 abgeschlossen wird, verdienst du im 1. Ausbildungsjahr mindestens 620,00 €, im 2. Jahr 731,60 € und im 3. Jahr 837,00 €. Für Ausbildungsverträge, die ab dem 01.07.2023 abgeschlossen werden, gilt die Empfehlung der Rechtsanwaltskammer des Saarlandes, wonach du im 1. Ausbildungsjahr 900,00 € verdienst, im 2. Jahr 1.000,00 € und im 3. Jahr 1.100,00 €. Eine Unterschreitung um mehr als 20 % ist nicht zulässig.

 

Wieviel tatsächlich gezahlt wird, hängt jedoch oft von der Größe der Kanzlei und davon ab, ob sie in einer großen Stadt oder auf dem Land ist. Aber schau nicht nur aufs Geld. Viel wichtiger ist, ob dir dein zukünftiger Chef und deine Kollegen sympathisch sind und ob du dir vorstellen kannst, dort die nächsten drei Jahre zu arbeiten.

 

Geld ist während der Ausbildung aber nicht alles! Viel wichtiger ist auch, welche Chancen du nach der Ausbildung mit deinem Abschluss hast und da hast du als Rechtsanwaltsfachangestellte/r die Nase vorne. Nicht nur Kanzleien, auch Wirtschaftsunternehmen, Banken und die Justiz wissen deine Rechtskenntnisse, die du dann erworben hast, zu schätzen. Viele spannende Aufgabenfelder warten dann auf dich!